Politik
SPD-Chef Gabriel für Vermögensabgabe in Griechenland
GDN -
SPD-Chef Sigmar Gabriel verlangt, dass zur Rettung Griechenlands zuerst die reichen Griechen mehr als bisher beitragen müssen. "Ich glaube, dass Griechenland vom Nachkriegs-Deutschland lernen kann: Der deutsche Lastenausgleich hat denen, die im Krieg nicht alles verloren haben, einiges abverlangt, um das Land wieder aufzubauen", sagte Gabriel dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).
Das System habe funktioniert, weil die Menschen den Eindruck gehabt hätten, dass der Lastenausgleich fair war. "Gegenwärtig werden in Griechenland vor allem die zur Kasse gebeten, die für den Zustand ihres Landes am allerwenigsten können: Geringverdiener, kleine Selbstständige und Rentner", sagte der SPD-Chef. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten diejenigen Westdeutschen, die ein erhebliches Vermögen behalten hatten, eine Abgabe von 50 Prozent nach dem Wert vom 21. Juni 1948 leisten. Die Zahlung wurde auf 30 Jahre verteilt und traf vor allem Immobilienvermögen.
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